Im September 2000 verließ Hubertine P. ihr Zuhause in L. - und doch ist sie noch so präsent. Denn nichts wurde seitdem verändert. Und auch wenn der wind eisig durch die Ritzen des alten Hauses pfeift, das Efeu neugierig an den Decken der niedrigen Räume entlang-mäandert und Staub sich auf die vielen anrührenden Besitztümer gelegt hat: es ist, als säße Hubertine nebenan in ihrem Sessel und wartete darauf, mich mit einem frisch gebrühten Kaffee zu verwöhnen und mir Geschichten zu erzählen. Geschichten aus vergangenen Zeiten, als sie noch ohne Gehstock den Pfad zur Kirche ging und Blumen pflückte.
Hubertine verbrachte vier einsame Jahre in einem Altenheim und ist schließlich verstorben. Hier lebt sie weiter. Und dieser Nachmittag ist intimer und vielleicht berührender als ein intensives Porträt-Shooting. Danke für deine Geschichten über das Leben, Hubertine.